24.02.2012
Klaus Eckstein trotzt den Wüstenwinden
Halbmarathon Ras Al Khaimah: Nordhorner wird Zweiter der Masters-Klasse

how Ras Al Khaimah. Ein heftiger Temperatur-Sprung gegenüber den Minusgraden in der Heimat, eine schlaflose Nacht im Langstreckenflieger und auch ungemütliche Wüstenwinde auf der gut 21 Kilometer langen Strecke in Ras Al Khaimah konnten Klaus Eckstein nicht aufhalten: Der Nordhorner Ausdauer-Spezialist belegte beim hochklassig besetzten „RAK Halbmarathon“ in den Vereinigten Arabischen Emiraten den zweiten Platz der Masters-Klasse. Mit einer Zeit von 1:19:47 Stunden überflügelte der Athlet des LC Nordhorn den Briten Neil Tail (1:20:17) auf den letzten Kilometern.

In Ras Al Khaimah, einem Wüsten-Emirat rund 80 Kilometer nördlich von Dubai, lockt der Veranstalter vor allem die die afrikanische Elite Jahr für Jahr mit hohen Sieg- und Weltrekordprämien zu seinem Halbmarathon über 21,1 Kilometer. Das Rennen am Persischen Golf trägt mittlerweise das „Gold Label“ des Leichtathletik Weltverbandes IAAF und zählt zu den sieben schnellsten und höchstdotierten Halbmarathons der Welt. Insgesamt waren rund 3000 Läufer aus 88 Nationen am Start.

Am Wochenende verhinderten allerdings starke Wüstenwinde erneute Weltklassezeiten. Weder die Halbmarathon-Weltrekordlerin Mary Keitany aus Kenia noch ihr Landsmann Geoffrey Mutai, der aktuelle Sieger der Marathonläufe in Boston und New York, konnten ihre Rekordpläne umsetzen. Während Mutai in der Profi-Wertung sogar dem erst 18-jährigen Kipruto Koech (1:00:40 Stunden) unterlag, ging der Siegerscheck der Masters-Klasse (45 Jahre und älter) an Vorjahressieger Alemayehu Sitotaw. Der Norweger mit afrikanischen Wurzeln lief 1:17:02 Stunden – und war damit knapp drei Minuten schneller als Eckstein.

Der Nordhorner war mit seinem Lauf und Platz 43 in der Gesamtwertung dennoch zufrieden. Fast über die gesamte Distanz lag er hinter Sitotaw und dem Engländer Neil Tail auf Platz drei der Masters-Wertung, hatte sich aber trotz relativ starken Gegenwinds auf den letzten beiden Kilometern auf Platz zwei vorgearbeitet. Eckstein war die Strecke angesichts der besonderen Umstände in der Wüste verhalten angegangen. „Ich habe aber den großen Temperatursprung und auch die Reisestrapazen mit einem Nachtflug ohne Schlaf gut weggesteckt“, freute sich der Nordhorner. Beim Start am frühen Morgen herrschten bereits 25 Grad.

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