13.09.2004
Jubel ist auch beim Zweitplatzierten groß
Stadtlauf Matthias Strotmann gewinnt Horstmann-Meile vor Carsten Schlangen – Eckstein Dritter

Nur in den ersten drei Runden konnte Lokalmatador Klaus Eckstein das Tempo der beiden Erstplatzierten mitgehen. Den dritten Platz bei der 18. Horstmann-Meile verteidigte er aber souverän vor Vorjahressieger Dirk Strothmann. Insgesamt haben bei den vier Läufen 1028 Teilnehmer das Ziel erreicht.

Nordhorn – Den obersten Platz auf dem Treppchen kennt er schon: Matthias Strotmann, gebürtiger Emsländer im Trikot der LG Braunschweig, hat am Sonnabend zum dritten Mal die "Nordhorner Meile" über zehn Kilometer gewonnen. Kein Wunder, dass sich der 30-Jährige in Nordhorn besonders wohl fühlt. "Es ist absolut toll hier", lobte der Langstreckler den Stadtlauf des LC Nordhorn, "die Stimmung ist echt klasse." Mit seinem dritten Erfolg nach 1998 und 2000 ist der Braunschweiger nunmehr gemeinsam mit Klaus Eckstein Rekordhalter, was die Siege bei der Horstmann-Meile angeht.

Dass die 18. Ausgabe des Laufs bereits nach der dritten von fünf Runden so gut wie entschieden war, tat der guten Stimmung an der Strecke keinen Abbruch. Matthias Strotmann entlief einer fünf-, später vierköpfigen Führ-ungsgruppe und konnte bis zum Ziel einen satten Vorsprung von gut 30 Sekunden vor Carsten Schlangen herauslaufen. Der 24 Jahre alte Meppener, der in Nordhorn erstmals am Start war, behauptete seinerseits einen Vorsprung von rund 25 Sekunden vor Lokalmatador Klaus Eckstein.

"Ich hatte Carsten zwar auf der Rechnung, hätte aber gedacht, dass er auf den zweiten fünf Kilometern vielleicht etwas abbauen wird", sagte Eckstein. Allerdings präsentierte sich Schlangen auf dem Nordhorner Rundkurs in ausgezeichneter Form: Schon in den ersten Runden war er es gemeinsam mit Vorjahressieger Dirk Strothmann, der das Tempo in der Spitzengruppe konstant hoch hielt. Danach konnte er als einziger dem Sieger Strotmann ansatzweise folgen, und im Ziel hatte er noch ausreichend Kraft, um befreit zu jubeln.

Aber auch Klaus Eckstein war mit seinem dritten Platz überaus zufrieden. Als "Wunschergebnis" hatte er einen Platz auf dem Siegertreppchen bezeichnet, zumal ihm der Lauf vor heimischem Publikum in seiner Vorbereitung auf den Berlin-Marathon nicht gerade gelegen kam. "Die beiden vorne waren zu schnell. Ich bin aber froh, dass ich Dirk Strothmann auf Distanz halten konnte. Ich war zuletzt ganz schön kaputt und dachte, dass er mich noch einfangen würde", sagte Eckstein.

Im Ziel war es aber mehr als eine halbe Minute, die dem Vorjahressieger des LC Solbad Ravensberg fehlte. Dirk Strothmann musste offenbar den Anstrengungen vor einer Woche Tribut zollen, als er bei einem internationalen Duathlon in Luxemburg in Rekordzeit gewann. Seine Frau Antje, die im Vorjahr die "Nordhorner Meile" für sich entschieden hatte, machte es etwas besser: Sie reihte sich auf Platz drei ein – hinter Kerstin Kahmann (OFV Osterkappeln) und Cornelia Schwennen (Concordia Emsbüren). Die vierfache Siegerin Jutta Karsch aus Herringhausen hatte gemeldet, war aber nicht an den Start gegangen. Als sechsschnellste Frau erreichte im übrigen Jutta Hugenberg das Ziel; unter ihrem Mädchennamen Leferink hatte die gebürtige Nordhornerin zwischen 1991 und 1994 vier Mal die Frauen-Wertung der Nordhorner Meile gewonnen.

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