11.09.2004
Klaus Eckstein auf den Spuren des ersten Marathon-Läufers
Bester Deutscher in Athen

Athen/HOW – Es war schon ein „besonderes Gefühl“, das den Nordhorner Läufer Klaus Eckstein im Ziel des 22. Athen-Marathons am vergangenen Sonntag befiel. Das lag aber nicht so sehr daran, dass er mit seiner Zeit von 2:34,24 Stunden insgesamt 21. und damit bester Deutscher im Gesamtklassement wurde. Beim Einlauf in das historische Panathinaikon-Stadion von Athen hatte der Athlet des LC Nordhorn 42,195 Kilometer auf historischen Pfaden zurückgelegt. „Falls es stimmen sollte, dass im antiken Griechenland ein Bote diese Strecke ohne Verpflegung gerannt sein soll, muss er ganz schöne Strapazen durchlitten haben“, schmunzelte Eckstein nach dem Rennen.

Auf eine auf das Jahr 500 vor Christus zurückgehende Legende basiert der Marathon-Lauf der Gegenwart. Demnach schickte der Athener Feldherr Miltiades nach dem Sieg gegen das persische Heer einen Boten von Marathon ins knapp 40 Kilometer entfernte Athen, um der Stadt möglichst schnell den glorreichen Triumph zu verkünden. Dabei musste er das hügelige Athener Hinterland durchqueren – ebenso wie am Sonntag Klaus Eckstein. „Der Streckenverlauf war aufgrund des ständigen Auf und Ab schwieriger als erwartet“, sagte Eckstein nach dem Rennen. Weil aber die Witterungsbedingungen mit Windstille bei 13 Grad Celsius nahezu optimal waren, erreichte der Nordhorner eine Zeit, die noch anderthalb Minuten unter der Marke vom Berlin-Marathon von vor sechs Wochen liegt – und war entsprechend zufrieden.

Die Halbmarathon-Marke passierte Eckstein nach 1:17 Stunden. Danach ging es zunächst stetig bergauf, ehe es ab Kilometer 33 im Athener Stadtgebiet nur noch abwärts bis ins Stadion ging. Eckstein konnte in der Schlussphase den zweiten Platz in seiner Altersklasse (35 bis 39 Jahre) verteidigen. „Ich hatte mir die Kräfte gut eingeteilt und konnte bis zum Schluss ein gleichmäßiges Tempo halten“, freute sich der Nordhorner. Zweitbester Deutscher beim Athen-Marathon wurde Jörn Strothmann (TuS Solbad Ravensberg; 2:40 Std.), der auch schon beim Nordhorner Stadtlauf am Start war.

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