29.08.2011
Serien-Sieger muss hart kämpfen
Klaus Eckstein lässt beim RWE-Triathlon Nicholas Lembcke knapp hinter sich

Für den Athleten des LC Nordhorn war es bereits der sechste Erfolg vor heimischem Publikum. Am Sonnabend forderte das durchwachsene Wetter von allen Teilnehmern erhöhte Anstrengungen.

Von Hinnerk Schröer - Nordhorn. So eng ging es beim Kampf um den Sieg beim Nordhorner „RWE“-Triathlon noch nie zu: Nach den 500 Metern Schwimmen, den 40 Kilometern auf dem Rennrad und dem abschließenden Sechs-Kilometer-Lauf rund um den Vechtesee trennten den Erst- und Zweitplatzierten lediglich sieben Zehntel-Sekunden – oder knapp zwei Meter.

Das bessere Ende für sich hatte im Schlussspurt mit Klaus Eckstein das bekannteste Gesicht des Nordhorner Triathlons. Der 44-jährige Athlet des LC Nordhorn verwies seinen Teamkameraden Nicholas Lembcke auf den zweiten Platz. Begonnen hatte dieser packende Zweikampf mit dem Startschuss. „Nicholas war direkt an mir dran. So musste ich beim Schwimmen mehr Gas geben, als ich es eigentlich geplant hatte“, berichtete Eckstein nach seinem sechsten Erfolg vor heimischer Kulisse. Nur auf der Radstrecke änderte sich die Dramaturgie kurzzeitig. Denn der Niederländer Remko Siers überflügelte das Führungsduo und ging als Erster auf die drei Laufrunden um den Vechtesee. Dort wurde die Hierarchie aber schnell wieder hergestellt. Neben Eckstein und Lembcke überholte mit Markus Götz noch ein weiterer LCN-Athlet den Niederländer und sicherte sich den dritten Platz.

Zu einer eindeutigen Angelegenheit entwickelte sich dagegen die Frauenkonkurrenz. Dort zog die Niederländerin Simone Hakenberg auf der Rad- und Laufstrecke einsam ihre Runden, nachdem sie die nach dem Schwimmen führende Kai Sachtleber überholt hatte. Dahinter gab es einen Kampf von drei LCN-Athletinnen um die beste Platzierung einer Grafschafter Triathletin. Das Rennen machte schließlich Silvia Ottoweß vor Nadine Eckstein und Imke Sumbeck.

Bekannte Sportler aus der Region gehörten auch beim Staffelwettbewerb zu den Siegern. Als erste Staffel kam das Tri-Team Nordhorn mit Gerd Hoelmann, Johannes Wilmink und Christoph Domnick ins Ziel. Mit ihrer Gesamtzeit von 58:43 Minuten war das Trio nicht nur die schnellste Mannschaft, sondern auch etwas mehr als eine Minute schneller als das Endspurt-Duo Eckstein und Lembcke. Bei den Frauen hatten Maren Sostmann, Kathrin Wessalowski, Tanja Lockhorn gemeinsam die Nase vorn. Im Mixed-Wettbewerb machten die „Gewinnertypen“ ihrem Namen alle Ehre: Lena Ellen, Magnus Trippler und Schlussläufer Jörg Mülstegen waren nicht zu schlagen.

Wie die Top-Triathleten hatten auch die Hobby-Dreikämpfer mit den Wetterkapriolen zu kämpfen. Der Startschuss zum Schwimmen fiel bei strahlendem Sonnenschein und auch auf die Radstrecke machten sich die ersten Aktiven noch bei gutem Wetter. Das sollte im Verlauf der Veranstaltung allerdings umschlagen. Später setzten Regen, Wind und Gewitter den Teilnehmern erheblich zu.

Wie die zehnte Auflage im kommenden Jahr aussehen wird, war am Rande der Veranstaltung unter den Startern ein viel diskutiertes Thema. Schließlich will der langjährige Namenssponsor RWE nach dem Verlust des Stromnetzes die Kreisstadt verlassen. Die ausrichtenden Vereine Vorwärts Nordhorn und DLRG Nordhorn werden sich möglicherweise mit dem Organisationsteam um Ingo Schaffranka Gedanken um einen neuen Hauptgeldgeber machen müssen.

Einen sportlichen Blick voraus wagte am Sonnabend bereits der Nordhorner Serien-Sieger. „Nicholas Lembcke hat sich immer näher an mich herangekämpft. Ihm wird die Zukunft gehören. Mal sehen, ob ich ihn im nächsten Jahr auch noch auf Distanz halten kann“, schließt der 17 Jahre ältere Eckstein einen künftigen Generationswechsel auf dem Siegerpodest nicht aus.

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